Cölbe - das Herz des Landkreises
Bis zum Jahre 1970 bestanden nördlich vom Marburg u. a. die selbstständigen Gemeinden Bernsdorf, Bürgeln, Cölbe, Reddehausen, Schönstadt und Schwarzenborn. Durch die Gebietsreform, in Cölbe beginnend 1970 mit dem Zusammenschluss mit Bernsdorf, über die Zusammenführung mit Reddehausen, Schönstadt im Jahre 1971 und dem Abschluss der Reform durch das Hinzukommen Bürgelns 1974, wurden die ehemaligen Gemeinden zu der Gemeinde "Cölbe" zusammengeschlossen.
Zum ehemaligen „Gericht Schönstadt“ gehörten alle heutigen Ortsteile. Sie blicken zurück auf eine jahrhundertelange gemeinsame Entwicklung, die eng mit den Adelsgeschlechtern der „Milchlinge“ und derer „von Fleckenbühl“ verknüpft sind.
Neben den herrschaftlichen Bauten haben sich die Ortsteile ihren ländlich, dörflichen Charakter bewahrt, was sich u. a. auch in vielen liebevoll renovierten Fachwerkbauten oder der alten Dorfkirche in Bürgeln, mit Resten eines Kreuzgratgewölbes aus dem 12./13. Jahrhundert, zeigt.
Im 14. Jahrhundert erhoben als Territorialherren die Marburger Ritter „von Fleckenbühl“ und der hessische Landgraf Machtansprüche auf den Ort. Bis in das 19. Jahrhundert soll der größte Teil der Bevölkerung als Leibeigenen gearbeitet haben. 1850 brachte der Bahnanschluss den industriellen Fortschritt in den Ort.
Die heutige Großgemeinde Cölbe entstand während der Gebietsreform zwischen 1970 und 1974 und besteht aus 6 Ortsteilen. Mit dem Abschluss der Reform durch die gesetzliche Eingliederung der Gemeinde Bürgeln im Jahr 1974, wurden die ehemals selbstständigen Gemeinden, Bernsdorf, Bürgeln, Cölbe, Reddehausen, Schönstadt und Schwarzenborn zu der Gemeinde „Cölbe“ zusammengeschlossen.